Bis zum 16. Jahrhundert waren sämtliche Bäche unserer Markung im Besitz der Zisterzienser Mönche aus Bebenhausen, die sich hauptsächlich von Fischen ernährten. 1598 werden die Fischbächlein „Mößnerthal“ (Totenbach) und „Ob dem Kalchofen“ (Oberlauf der Schaich) zum ersten Mal an die Bürger von Weil im Schönbuch, um Geld und um bestimmte Fischlieferungen an die Mönche zur Fastenzeit, verpachtet.
1752 wird über den schlechten Besatz geklagt: „So dann zu Weil im Schönbuch zwei geringe Fischbäch, so kein anderer Fisch als Grundeln und Forellen führen, deren aber wenig haben und bei dürrem Sommer das Wasser gleich verlieren und austrocknen. In unseren fließenden Gewässern Schaich, Totenbach und Aich waren meist Weißfische, Gründlinge und Grundeln anzutreffen, seltener Forellen. Laut einer Niederschrift des Forstamtes Weil im Schönbuch wurde im Jahre 1876 die aus Amerika eingeführten Regenbogenforellen im Totenbach eingesetzt. Bereits 1880 sind dann Exemplare mit einem Gewicht von 600 Gramm gefangen worden. Diese Besatzmaßnahmen wurden auch auf den großen Goldersbach mit Erfolg ausgedehnt. Sie konnte sich viele Jahre halten.
Alle Versuche in den letzten Jahren, in unseren Bächen wieder Forellen heimisch zu machen, sind durch die wiederholenden Wasserverunreinigungen bzw. Wasserknappheit in dem Oberlauf der Schaich erschwert worden. Nur einzelne Exemplare sind ab und zu anzutreffen.
Quelle: Festschrift zum 25jährigen Bestehen des Fischereivereins Weil im Schönbuch e.V.